Regionale und faire Lebensmittel

Regional und saisonal: Oft besser als Bio

Immer häufiger werden Bio-Lebensmittel für ihre Umweltfreundlichkeit und bessere Qualität beworben. Doch stimmt das auch? Sind Bio-Lebensmittel ungeschlagen? Wer davon überzeugt ist, wird leider enttäuscht: Regionale Lebensmittel sind in der Regel die bessere Wahl – ob biologisch angebaut oder konventionell. Mich hat das auch verwundert, aber in vielen Fällen sind regionale und faire Lebensmittel die bessere Wahl.

Bio-Lebensmittel in Deutschland

Europaweit sind die Deutschen an der Spitze, was den Kauf von Bio-Lebensmitteln betrifft. In keinem Land der Europäischen Union werden mehr Produkte eingekauft, die ökologisch oder biologisch erzeugt wurden. Die Gründe für den Griff zu den Bio-Produkten liegen meist darin, dass die Deutschen bei diesen Lebensmitteln davon ausgehen, dass eine artgerechte Tierhaltung und eine geringe Schadstoffbelastung damit gegeben sind. Etwa 80 Prozent kaufen aber auch bevorzugt Bio-Produkte, weil sie mit ihrem Kauf regionale Betriebe unterstützen wollen.
Es ist jedoch so, dass aktuell noch nicht mal jeder zehnte landwirtschaftliche Betrieb als biologischer Betrieb agiert. Die Verteilung der Bio-Betriebe variiert hierbei sehr stark von Bundesland zu Bundesland. Deshalb sind regionale und faire Lebensmittel manchmal besser.

 

Warum kosten unsere Lebensmittel so viel?

Die Preise für Lebensmittel bilden sich größtenteils aus den Produktionskosten. Doch kosten sie einen noch viel höheren Preis: Der CO2-Ausstoß oder Stickstoff sowie Nitrate, die durch den Einsatz von Dünger ins Grundwasser gelangen. Dies sind die wahren Kosten der Lebensmittelproduktion.
Bei tierischen Produkten wie Eiern, Milch, Käse oder Fleisch müssten die Preise doppelt oder sogar dreifach so hoch sein. Es stimmt, dass die Preissprünge bei Bio-Lebensmitteln nicht so enorm sind, was daran liegt, dass importierte Futtermittel oder synthetische Stickstoffdünger nur bis zu einer gewissen Grenze gestattet sind – oder sie sind komplett verboten. Deswegen lassen sich in Deutschland weniger Input-Faktoren messen, die auch Emissionen verursachen, was den Kostenfaktor etwas geringer ausfallen lässt.

regioanle und faire Lebensmittel
Gemüse Schnabel-auf

Das spricht für regional und fair

Fakt ist, dass die ständig gestiegene Nachfrage hierzulande mit dem hiesigen Angebot an Bio-Lebensmitteln gar nicht zu bewältigen ist. Aufgrund dessen werden viele Bio-Produkte aus dem Ausland importiert. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden – jedoch muss bedacht werden, dass in vielen Fällen konventionell angebaute Lebensmittel in der Ökobilanz eigentlich besser abschneiden- dies ist insbesondere gegeben, wenn regionale Lebensmittel gekauft werden.

Regionale Produkte einkaufen

Es ist sinnvoll, beim Einkauf darauf bedacht zu sein, bevorzugt regionale Lebensmittel einzukaufen – diese schneiden häufig besser als Bio-Produkte ab, die nicht selten aus dem Ausland importiert werden müssen. Produkte aus der Region haben einen sehr kurzen Transportweg hinter sich – und dies macht sich auch in ihrer ökologischen Bilanz bemerkbar. Folglich sind regionale Lebensmittel oft sogar besser als Bio-Lebensmittel, die aus anderen Ländern importiert werden müssen, um die hohe Nachfrage zu decken.
Die Produkte aus der Region punkten auch geschmacklich – frisch schmeckt eben besser. Zudem haben frischere Produkte mehr Vitamine und somit einen höheren Nährstoffgehalt als Lebensmittel mit einem weiten Transportweg aus dem Ausland. Wer besonders umweltbewusst einkaufen möchte, achtet zudem darauf, dass saisonale Lebensmittel im Einkaufswagen landen.

Ein weiterer Vorteil von regionalen Produkten

Empfehlenswert ist der Kauf von Lebensmitteln aus der Region ebenfalls, weil auf dem Markt oder bei lokalen Landwirten, von dem die Lebensmittel bezogen werden, direkt nachgefragt werden kann, welche Anbaumethode angewendet wurde oder welche Haltung von Tieren gegeben ist.

Manchmal lohnt sich die Suche, denn nicht immer ist das Naheliegendste die nächste Lösung. Hört auf euren Körper. Für diejenigen mit Kindern: Kinder haben oft diffusere Symptome als Erwachsene und dennoch muss man alles ernst nehmen.

Und ganz wichtig: lasst nicht locker, wenn Ärzte nicht gleich etwas finden.

Das Fazit
Deutschland ist Spitzenreiter, wenn es um den Kauf von Bio-Produkten geht. Doch grundsätzlich ist es empfehlenswert, einen Blick auf den Produktionsort zu werfen. Gerade bei tierischen Produkten sollte bedacht werden, wo das Produkt überhaupt herkommt. Regionale Lebensmittel schneiden durch ihren kurzen Transport häufig deutlich besser in der ökologischen Bilanz ab.

Dieser Beitrag wurde erstellt in Kooperation mit “Natürlich Leben Manufaktur”

Hast Du noch Fragen dazu? Nutze die Kommentarfunktion.  Noch mehr über Zöliakie und die glutenfreie Ernärhung liest Du hier.

Und da alle unsere Rezepte glutenfrei sind, stöbere gern durch unsere Vielfalt an Hauptspeisen.