Mal ganz grundsätzlich: was ist basische Ernährung? Ich habe in meiner Ausbildung folgendes gelernt: Es ist eine ganzheitlich orientierte Ernährungsweise, die darauf abzielt den Säure-Basen-Haushalt positiv zu beeinflussen. Und ein gestörter Haushalt kann ganz schön viele Krankheiten auslösen – gerade, wenn man ständig „übersäuert“ ist. Im Folgenden möchte ich Euch erklären, was das bedeutet und wie Ihr ganz easy und leicht Euren Eigenen und den Körper Eurer Kinder positiv unterstützen könnt.
Kurzer Ausflug in die Anatomie
Und was ist der Säure-Basen-Haushalt? Das ist unser körpereigenes Regelsystem bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen. Einfach gesprochen: Jede Zelle hat sein eigenes Reinigungsprogramm. Sie verdaut, was sie nicht mehr braucht und sortiert aus, was ihr nicht gut tut. Und das ständig und zu jeder Zeit – das fängt bei den kleinsten Kindern an. Und dazu gehört eben auch, dass unser Körper ständig Säuren neutralisieren muss. Damit eine Zelle ihre Aufgabe gewissenhaft und gut ausführen kann, braucht sie Vitalstoffe und ab und an kleine Verschnaufspausen. Die geben wir Ihr, wenn sie mal etwas weniger Säure neutralisieren muss.
Wir haben immer Säuren im Körper
Wusstet Ihr, dass wir permanent damit zu tun haben? Zum Beispiel beim Atmen: Wir atmen Kohlendioxid aus, das entsteht nämlich als Abfallprodukt beim Stoffwechsel in allen Zellen. Als Kohlensäure ist es im Blut und über die Lungen atmen wir es als CO² wieder aus. Weg damit. Auch ein Muskelkater ist eine Übersäuerung der Muskeln – da reden wir dann von zu viel Milchsäure. Und was wir alle kennen ist die Harnsäure – die kann ganz schön ätzend werden, wenn wir regelmäßig Fleisch oder Wurst (purinreiche Kost im Allgemeinen) verdauen müssen. Außerdem bilden zuckerhaltige- und Weißmehl-Produkte so genannte Gärungssäuren. Über die Umwelt kommen Schadstoffausdünstungen aus Textilien dazu oder Weichmacher in Plastikspielzeug. Stress und Schlafmangel belasten ebenfalls den Körper.
Und ja auch Kinder sind gestresst: Durch Schuldruck, Kindergarten, Streit mit Freunden oder zu wenig Schlaf. Als letztes möchte ich kurz Medikamente aufführen als Säure-Quelle. Aber jetzt genug davon. Ihr habt das Prinzip verstanden, oder? Wir kommen der Säureproduktion nicht aus, das ist auch ok so – aber eine permanente Übersäuerung macht unsere Zellen schlapp und schwach. Wir wollen aber fit und stabil sein und alle Krankheitserreger aus Bus und Bahn, Kita und Kiga usw. abwehren.
Wir helfen uns durch basische Ernährung
Haben wir zu viel Säure in uns, beginnt der Körper nämlich sich selbst basenbildende Mineralien zu entziehen. Da wird z.B. den Knochen und Zähnen das Kalzium gemopst. Das wollen wir aber nicht. Also regulieren wir durch die Ernährung den Säure-Base-Haushalt und unterstützen unsere Zellen dabei uns gesund zu erhalten. Gerade in Zeiten der Erkältungswellen.
Dazu gehört natürlich die säurehaltigen Lebensmittel zu reduzieren. Dazu gehört Fleisch, Weißmehlprodukte und Süßigkeiten. Man spricht von einem Verhältnis 80:20. Also 80 Prozent Basisches zu 20 Prozent Saurem. Kein Kind muss deshalb auf Bonbons oder Salami verzichten – das Gleichgewicht sollte einfach stimmen. Wurzelgemüse, die Kartoffel als absolutes Basen-Highlight und frische Kräuter, sowie Trauben und viel viel Mineralwasser tragen zu einem tollen Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt bei.
Grundsätzlich sind alle pflanzlichen Lebensmittel basenbildend – manche mehr und manche weniger. Das kommt auf den so genannten PRAL-Wert an. Der zeigt, wie basisch eine Zutat ist. Aber wer kauft schon nach Tabelle ein. Deshalb zeigen wir in unserer Übersicht eine kleine Liste, um es Euch leichter zu machen.
Und beachtet bitte folgendes: nur reifes Obs ist basenbildend. Also nicht das zu früh geerntete Obst und Gemüse aus dem Supermarkt, was dann dort nachreift. Nur was reif geerntet wird, ist basisch. Das spricht für SAISONAL, REGINIAL und ganz wichtig: BIO:
Der Geschmack kann uns in die Irre führen
Vorsicht, nicht auf den Geschmack hören! Nicht der Geschmack oder der Säuregehalt eines Lebensmittels ist ausschlaggebend, sondern ob mehr basische oder saure Stoffe NACH der Verdauung im Körper übrigblieben. Zitronen oder Äpfel sind Basenspender, auch wenn sie sauer schmecken. Getreideprodukte bilden dagegen Säuren. Öle und Fette sind neutral.
Unser Tipp: auf die Zubereitung kommt es außerdem an. Pellkartoffeln sind basisch, Bratkartoffeln aber nicht. Eine Basensuppe ist dagegen super, Bewegung und Basenbäder auch. Mit den drei Bs in aller Regelmäßigkeit ist schon mehr getan als Ihr meint.
Dann gibt es auch als Ausgleich das saftige Stück Schokokuchen.
Außerdem ein Link, wer es noch genauer wissen möchte:
https://www.naturundheilen.de/artikel/2018/basische-und-saure-Lebensmittel
Hinterlasse einen Kommentar