Und hat „Erkältung“ wirklich etwas mit Kälte zu tun? Das sind natürlich wichtige Fragen, denn wenn ich verstehe, wie eine Krankheit entsteht, dann kann ich mich auch besser davor schützen. Und eins vorweg: eine Erkältung bei Kindern entsteht genauso wie bei Erwachsenen auch. Außer, dass das kindliche Immunsystem noch lernt, was es abwehren muss und was nicht.
Was heute jedes Kind lernt, ist die allgemein anerkannte „Infektionstheorie“. Aber Vorsicht, es ist immer noch nach rund 150 Jahren seit Pasteur nur eine Theorie, die nicht wirklich bewiesen wurde. Siehe außerdem unseren Artikel über Ansteckung!
Denn die eigentlich spannende Frage dabei ist, warum steckt sich wohl der eine an und der andere nicht? Was macht uns anfällig für Erkältungen? Und da weist uns der Volksmund tatsächlich den richtigen Weg, denn die Kälte ist tatsächlich ein Faktor, der uns anfälliger macht.
Das hat gleich mehrere Gründe: zum einen sind ja unsere Schleimhäute in Nase, Rachen und Lunge sowas wie der erste Schutzwall vor Eindringlingen. Dieser Schutzwall funktioniert aber nur gut, wenn er gut durchblutet ist und das Blut damit viele Abwehrzellen in die Schleimhäute transportiert. Wenn es aber kalt ist, versucht der Körper Wärme zu sparen und zieht das Blut aus der Oberfläche weiter ins Körperinnere zurück. Damit wird die erste Barriere geschwächt und Eindringlinge haben es leichter.
Ein weiterer Grund ist die Körpertemperatur selbst. Unser Organismus versucht diese, wie ja oben schon angedeutet, möglichst konstant zu halten. Wenn es sehr kalt ist, kann sie trotzdem ein wenig zurückgehen. Und dann arbeitet unser Abwehrsystem nicht mehr so gut, denn es hat seine beste Betriebstemperatur eher über 37° C. Deshalb produziert der Körper ja auch Fieber, um mit einer Erkältung möglichst schnell fertig zu werden.
Abgesehen von der Temperatur macht unsere Kinder ein geschwächter Darm anfällig für Krankheiten. Ist der Darm nicht gesund, ist das Immunsystem ebenfalls geschwächt und die Abwehrkräfte haben damit schon genug zu tun. Dann haben Viren und Bakterien leichte Hand. Und den Darm stärken wir mit gesunder Ernährung!
Tipps gegen Erkältung
Wenn man das weiß, dann erkennt man auch, welche „Hausmittel“ sinnvoll sind und welche nicht. So macht es durchaus Sinn, dem Kind nach einem längeren Tag im Schnee einen warmen Tee einzuflößen, um dem Körper von innen zu helfen, wieder auf die optimale Betriebstemperatur zu kommen.
Auch ein warmes Fußbad macht durchaus Sinn, denn die Erwärmung geht natürlich auch von außen. Und das Fußbad macht aus einem zweiten, eher wenig bekannten Grund, noch mehr Sinn: Die Durchblutung der Füße steht in sehr engem Zusammenhang mit der Durchblutung der Nasenschleimhaut. Klingt komisch, kommt aber aus unserer Embryonalentwicklung im Mutterleib. Wenn man also über ein warmes Fußbad die Durchblutung dort verbessert, wird auch der erste Schutzwall in der Nase gestärkt.
Was im Winter hier oft noch dazu kommt, ist die sehr trockene Luft. Das führt zum Austrocknen der Schleimhäute. Bekanntlich funktionieren Schleimhäute am besten, je flüssiger der Schleim ist, was auch ein Grund für den Schnupfen ist. Der Körper übertreibt es da einfach ein wenig, mit dem flüssigen Schleim. Um das Austrocknen der Schleimhäute zu vermeiden, sind Luftbefeuchter in den Räumen eine gute Idee, aber auch die Versorgung mit Wasser von Innen ist wichtig.
Also bitte das Wassertrinken nicht vergessen und selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Gerne auch zwischendurch einen vitaminreichen Smoothie anbieten.
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