In vielen Elternratgebern oder Familienzeitschriften heißt es, dass bis zu 19 Infekte bei Kleinkindern im Jahr normal sind. Das bedeutet auch, dass Kinder in den Wintermonaten alle drei Wochen krank sein könnten. Soweit so gut. Ich hoffe das beruhigt Euch. Ich für meinen Teil frage mich, ob das denn trotzdem als normal gelten soll. Meine Tochter war diesen Winter nicht einmal krank. Sie hatte natürlich mal einen Tag Schnupfen oder einen Tag erhöhte Temperatur. Aber wirklich krank war sie nicht. Und um uns herum schien die Grippehölle ausgebrochen zu sein. Scheinen unsere Hausmittel bei Erkältungen gar nicht so schlecht zu sein :-).

Wenn das Immunsystem stark ist, haben die Erreger keine Chance.

Und ja, auch meine Tochter geht in den Kindergarten und ja wir treffen auch andere Menschen und igeln uns nicht ein, um uns ja keiner Ansteckung auszusetzen. Für mich gibt es nur einen Grund: wir haben es geschafft, dass ihr Immunsystem durch gesunde Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft so super läuft, dass sie anscheinend die meisten Erreger abpuffern kann. Natürlich kann ich das nicht wissenschaftlich beweisen, aber ich glaube einfach daran.

Leni bekommt von mir jeden Tag frisches Obst und Gemüse und ich halte mich insgeheim an die Regel „Fünf am Tag“. Also fünf Portionen frisches Obst und Gemüse. Wobei ich da gerne ein kleines „mindestens“ einfügen möchte! Ich werde demnächst einen Artikel dazu schreiben, warum und von wem das empfohlen wird.

Und ich reagiere bei kleinen Erkältungsanzeichen ziemlich schnell mit Hausmitteln. Ich möchte Euch aufzeigen, was ich immer daheim habe und was bei Erkältungen meiner Meinung nach wirklich hilft. Denn ich muss sagen Toi Toi Toi!: Leni hat noch nie Antibiotikum oder andere schulmedizinische Medikamente bekommen bzw. gebraucht. Ich bin ein großer Fan der Homöopathie und sanften Methoden. Denn wenn der Infekt mal da ist, dann lernt der Körper durch ihn, wie er beim nächsten Mal reagieren sollte/kann/darf. Also warum gleich krass unterdrücken? Ich unterstütze lieber die Selbstheilkräfte des Kindes. Aber, in ganz schlimmen Fällen geht´s natürlich schnurstraks zum Arzt!

Also hier meine und Lenis Tipps, wenn die Erkältung im Anmarsch ist:

Und ein kleiner Tipp: unser absoluter Favorit ist Nummer 4 ?

Unsere 4 Hausmittel bei Erkältungen

1. Frische Luft und Rotlichtlampe im Wechsel

Trockene Heizungsluft und alle Erreger auf kleinem Raum machen das Kind nicht gesund. Ein schöner Spaziergang oder wenn das Kind zu müde ist, einfach ne Runde in den Garten setzen und ein Buch anschauen. Natürlich sollte das kleine Würmchen dick eingepackt sein. Aber die frische Luft tut so gut und meistens kommt dann auch wieder Farbe in die fahle Gesichtshaut.Frische Luft als Hausmittel bei Erkältungen bei schnabel-auf.de

Ich versuche das dreimal am Tag für jeweils mind. 30min hinzubekommen und ich freue mich sogar, wenn es dabei noch regnet. Die feuchte Luft hilft nochmal mehr die Nase frei zu bekommen. Meistens putzen wir nach dem Spaziergang ganz oft das Näschen. Apropos Naseputzen. Ich habe gelernt, dass kräftiges Schnäuzen die Viren und Bakterien in die Nebenhöhlen drücken kann. Also lieber ein Nasenloch zuhalten und das andere schnäuzen und anschließend wechseln.

Nach der Taschentuchrotzerei kommt die Rotlichtlampe. Das kenn ich noch aus meiner Kindheit. Im Abstand von ca. einem Meter stelle ich die Lampe auf, die Kleine kuschelt sich auf die Couch. Aber Gesicht, Hals und ein bisschen Dekolleté lasse ich frei und dann gibt es 10 min Hörbuch bei geschlossenen Augen. Das mit den geschlossenen Augen hat bei uns erst ab einem Alter von 3 Jahren geklappt, deshalb bitte vorsichtig sein mit der Lampe.

3. Kamille als Wundermittel

Kamille Schnabel-aufIch schwöre auf Kamille.

Wirkt antibakteriell, beruhigend und entzündungshemmend. Im letzten Sommer habe ich im Gemüsebeet viel Kamille angebaut und den ganzen Winter davon gezehrt. Die getrockneten Blüten nehme ich neben der Teezubereitung zum Beispiel, um die Raumluft zu befeuchten. Dazu eine flache Schale Wasser mit einem Esslöffel Kamillenblüten auf die Heizung stellen oder den Kamin. Die Raumluft sollte immer über 35 Prozent liegen und bei Erkältung noch ein bisschen höher. Wenn ich schnellen Erfolg will, dann stelle ich einfach einen Topf auf den Herd, Blüten rein und lasse den 20min kochen und dann noch solange auf dem Herd stehen, bis er komplett kalt ist. So habe ich sehr schnell sehr viel Dampf im Haus. Macht aber nur bei einer offenen Küche Sinn.

2. Vitamine trinken

Wir wissen es alle: Wer krank ist, muss seine Abwehrkräfte unterstützen. Und das tun wir am besten mit Vitalstoffen. Einem Kind Nahrungsergänzungsmittel zu geben – davon halte ich nix. Also ist die Ernährung gefragt. Kranke Kinder haben aber meist keinen Hunger und zum Essen zwingen bringt gar nix. Also trinken, was das Zeug hält. Ihr habt bei uns Rezepte, die wahre Vitaminbomben sind. Zum Beispiel Smoothies oder die Hühnersuppe trinken.Zitrone Kurkuma Schnabel-auf

Bei uns gibt es beim ersten Anflug von einer möglichen Erkältung „Warme Zitrone“ mit Bio-Honig. Eine Zitrone auspressen, mit warmen Wasser übergießen und zwei Teelöffel guten Bio-Honig rein. Das Wasser sollte nicht heiß sein, denn sonst gehen die Vitamine der Zitrone flöten. Ich gebe noch eine klitzekleine Prise Kurkumapulver und Pfeffer dazu. Damit habe ich ein super Anti-Entzündungs-Drink gezaubert, der auch noch schmeckt. Tees sind natürlich auch super oder ausgepressten Orangensaft. Vorsicht vor ACE-Drinks. Dazu mehr in diesem Artikel.

4. Das beste Hausmittel ist die Mama

Hier möchte ich vier Ausrufezeichen hinsetzen! Erkältungszeit ist Kuschelzeit. Ein kleines Kind braucht ohnehin Geborgenheit und das sichere Gefühl geliebt zu werden. Wenn es krank ist, braucht es nochmal die doppelte Ladung Geborgenheit und das Gefühl zu werden. Es ist nachgewiesen, dass die Ausschüttung von Glückshormonen auch das Immunsystem stimuliert. Dazu hier mehr.

Hausmittel bei Erkältungen Kuscheln Schnabel-auf

Aber auch jetzt schon unser Tipp: Zieht Euch Euer krankes Kind auf den Schoß, streichelt es und redet ihm sanft zu. Das ist tausendmal besser als wie wild nach Hausmitteln zu googeln und sich mit dem Drumherum zu beschäftigen als mit dem kleinen Patienten an sich. Und das beruhigt auch Euch selbst. Denn natürlich möchte man sofort und gleich helfen. Aber das ist manchmal zu viel des guten. Auch die übereilte Fahrt zum Arzt stresst das Kind mehr, als einfach mal abzuwarten und Tee, also Zitronenwasser mit Honig, zu trinken.

Schaut einfach grundsätzlich in dieser Zeit, dass Ihr Lebensmittel mit hohem Vitamin C und Zink daheim habt. Die Kombination der beiden hilft dem Immunsystem ganz gut. Vitamin C ist zum Beispiel in Zitrusfrüchten, Beeren, Kiwis, Paprika und Brokkoli. Das Spurenelement Zink ist zum Beispiel in Eiern, Hülsenfrüchten, Fisch und Fleisch. Es wäre auch in Milchprodukten enthalten, die sind während einer Erkältung aber lieber zu meiden wegen der scheimigen Wirkung. Und nicht verzagen: es gibt auch Kinder, die trotz guter Ernährung schneller krank werden als andere. Dann begebt Euch auf die Suche nach den Gründen! Braucht das Kinder mehr Aufmerksamkeit? Verträgt es Nahrunsgmittel nicht? Ist der Darm gesund?

Das sind mal so kleine Tipps für Hausmittel bei Erkältungen, die Euch hoffentlich helfen. Natürlich kann man noch mit Bachblüten, Globuli und andern naturheilkundlichen Mitteln arbeiten. Doch dazu bitte Euren Arzt oder Heilpraktiker fragen.