Leckerer Sonnenschutz zum Essen
Ich glaube, die wenigsten Menschen machen sich eine Vorstellung davon, wie gewaltig die Effekte von Vitalstoffen in unserem Essen sein können. Die heutige Lektion geht darum zu erkennen, dass saisonales Essen aus vielerlei Gründen Sinn macht. Und tatsächlich schützen uns zahlreiche Sommerlebensmittel beispielsweise vor möglichen Schäden durch Sonneneinstrahlung.
Warum brauchen wir Sonnenschutz?
Je intensiver und länger wir in der Sonne sind, desto höher ist die Strahlenbelastung vor allem durch UV-Strahlung. Diese ist umso intensiver, je senkrechter die Sonne im Sommer über uns steht. Denn dann ist der Weg des Sonnenlichtes durch unsere Erdatmosphäre sehr kurz und es wird nur wenig UV-Licht von der Atmosphäre abgefangen.
Unsere Haut ist an die natürlichen Strahlenbelastungen recht gut angepasst und kann auf die Sonnenstrahlen in einem gewissen Rahmen reagieren (Bräunung, Verdickung), um sich zu schützen. Diese Schutzreaktionen werden vor allem durch UVB-Strahlung ausgelöst. Wie Ihr natürlich schon beobachtet habt, ist die Reaktionszeit dieser Anpassungsmechanismen sehr langsam. Deshalb ist vor allem eine langsame Steigerung der Bestrahlungsstärke entscheidend für die Balance zwischen Nutzen und Gefährdung.
Schutz von Innen schützt doppelt und dreifach
Neben dem äußerlichen Schutz durch Kleidung und Sonnencremes, ist der innerliche Schutz doppelt wichtig. Denn speziell die in den Lebensmitteln enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe können nicht nur Sonnenstrahlung abfangen und damit unschädlich machen. Sie helfen im Zusammenspiel mit den Vitaminen auch bei der Reparatur von entstandenen Schäden.
Damit nicht genug. Der Innere Schutzschirm schützt und repariert halt nicht nur die Haut. Auch andere Organe, die von zu viel Licht angegriffen werden, werden gleichzeitig mitgeschützt. Allen voran sind hier die Augen zu nennen. Sie sind im Laufe des Lebens ähnlich vielen UV-Strahlen ausgesetzt wie die Haut. Und Krankheiten wie grauer Star werden eben auch dadurch hervorgerufen, dass die Linse im Auge zu wenig geschützt ist.
Sonnenschutz durch Karotten, Tomaten und Melonen
Zu den bekanntesten Vertretern diese Gruppe gehören die Carotinoide. Davon kennt Ihr vermutlich die Vorstufe von Vitamin A, das Beta-Carotin, das u.a. in eben in Karotten vorkommt. Doch es gibt rund 300 verschiedene bisher bekannte Carotinoide, die ganz unterschiedliche Wirkungen haben. Carotinoide sind die gelblich-rötlichen Farbstoffe in unseren Lebensmitteln.
Möglicherweise ist Euch das bei Euren Kleinen schon aufgefallen, wenn Sie als Baby viele Gläschen mit Karotten erhalten haben. Die Haut der Kleinen hat dann so einen gelblichen Unterton bekommen, die vielen Carotinoide wurden dort eingelagert.
Studien zeigen übrigens, dass diese Einlagerung von reichlich Carotinoiden in der Haut den hauteigenen Lichtschutzfaktor verdoppeln kann.
Bekannt geworden ist auch das Lycopin aus den Tomaten. Es gehört ebenfalls zur Gruppe der Carotinoide und hat unter anderem starke krebsschützende Eigenschaften. Genau diese Eigenschaften helfen auch der sonnenbelasteten Haut. Übrigens wird dieser wertvolle aus den Tomaten besser aufgenommen, je stärker die Tomate verarbeitet wurde. Und über unseren Liebling Tomatenmark haben wir ja hier schon geschrieben.
Im Sommer auch sehr beliebt sind Wassermelonen. Sie sind auf der einen Seite hervorragende Durstlöscher. Da sie neben viel Wasser auch noch viele Mineralien enthalten, sind sie für die Kinder nach dem Spielen besonders gut geeignet. Und sie enthalten eben auch reichlich Carotinoide, was auch der Haut der Kinder hilft.
Rezeptideen mit den genannten Zutaten findet Ihr hier:
Zu Karotten haben wir hier ganz viele Rezeptideen: Karottenrezepte
Und zu Tomaten natürlich auch: Tomatenrezepte
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