Sobald die Kinder aus dem „Achtung, Vorsicht nicht ersticken“-Alter heraus sind, sind Nüsse die perfekte Snack-Alternative. Obwohl sie offiziell als Früchte gelten und zum Schalenobst gehören, bestehen sie im Gegensatz zum „normalen“ Obst weniger aus Wasser als mehr aus essentiellen Fettsäuren. Und man kann sie viel länger lagern – wenn man es richtig macht. Wir möchten Euch in diesem Artikel mal die Walnüsse und Haselnüsse näherbringen.
Nüsse: Walnüsse
Ernten:
September bis Anfang November. Nur die Nüsse auf dem Boden sind wirklich reif. Diese sollten dann rasch aufgesammelt werden, damit sie beim feuchten Wetter nicht verkommen.
Lagern:
trocken, luftig und warm. Die grüne Außenhülle abbürsten und säubern. Bitte nicht abwaschen, sonst kann die nasse Schale anfangen zu schimmeln. Nussschimmel ist sehr giftig und um diesen zu vermeiden, sollte auch die Temperatur im Lagerraum stimmen. Etwa 25 Grad sind ideal. Die Nüsse brauchen mehrere Wochen, um komplett auszutrocknen. Anschließend kann man sie im Keller lagern. Dort sind sie dann über Monate haltbar.
Genießen:
Walnüsse sind wahre Alleskönner. Kinder lieben Nusskuchen oder im Salat, als Snack oder im Müsli.
Nährwert:
Walnüsse sind die besten Omega-3-Lieferanten unter den Nüssen und deshalb ein wahres Brainfood. (Warum das für KInder so wichtig, könnt Ihr im Artikel von Doc Hary nachlesen. Hier geht es zum Artikel). Außerdem haben sie ein hervorragendes Omega-3 zu Omega-6 Verhältnis. Das ist wichtig für eine gesunde Reaktion des Körpers bei Entzündungen. Aber Vorsicht: Walnüsse sind gesund, aber auch kalorienreich. Sie haben über 600 kcal und 60g Fett pro 100g.
Beim Walnussbaum lohnt es sich auch die Blätter zu trocknen – die Blätter haben einen hohen Anteil an Gerbstoffen, sind entzündungshemmend und können zu Tee verarbeitet werden. Das kann bei Magen-Darm-Beschwerden helfen (aber bitte nicht zu konzentriert den Kindern geben) oder bei Mundentzündungen die Kinder gurgeln lassen.
Haselnüsse
Ernten:
Je nach Witterung im goldenen Herbst. Die Schale muss völlig braun sein und keine grünen Stellen aufweisen, dann sind die Nüsse richtig reif. Nüsse mit gerissenen Schalen solltst Du aussortieren, hier könnten Keime eingedrungen sein.
Lagern:
Trocken, warm und luftig. Nimm dazu einen Leinenbeutel, ein Tablett oder einen Korb – Hauptsache luftdurchlässig, damit sich kein Schimmel bilden kann. Nach 4-6 Wochen sind die Nüsse getrocknet und unsere Kiddies können den Nussknacker aus dem Keller holen.
Genießen:
Haselnüsse entfalten beim Rösten erst ihr ganzes Aroma, dann kann man sie bestens über Suppen, Salate oder Kuchen streuen. Hier eines meiner Lieblingsrezeote: Zucchinisalat mit Haselnüssen. Zu einem feinen Mehl verarbeitet, kann es bei Backwaren das herkömmliche Mehl sogar ganz ersetzen und passt also perfekt in die glutenfreie Küche.
Nährwert:
Haselnüsse sind reich an hochwertigem Eiweiß, gesunden Fetten und vielen Mineralien. Gerade das Kalcium gilt es hier hervorzuheben. Doch ebenso wie Walnüsse kommen die kleinen Nüsse auf 65% Fettanteil pro Nuss. Das ist trotz der gesunden Fettsäuren nicht zu unterschätzen.
Haselnüsse gelten auch als Nervennahrung. Während der Trotzphase vielleicht der Retter in der Not 😉 „Komm Kind, lass uns gemeinsam ein paar Haselnüsse futtern“. 🙂
Überall gibt es Nussmuss, aber halt teuer. Dabei kann man sich ein Mus aus Nüssen ganz leicht sselber machen – ohne Zusatzstoffe und ohne großen Aufwand!
z.B. 250g Haselnüsse oder Walnüsse
½ Teelöffel Zimt
Die Nüsse im Ofen bei 200 Grad rösten, bis sie gut duften. Abkühlen lassen und die Schale abreiben. Und dann zusammen mit dem Zimt ab in den Mixer. Solange mixen, bis ein cremiges Muss entsteht, dazwischen immer wieder Ausschalten, um den Mixer vorm Überhitzen zu schützen. Fertig! Luftdicht verschlossen hält das Muss mehrere Wochen. Süßen könnt Ihr mit Trockenfrüchten oder Ahornsirup, die Haltbarkeit wird dadurch aber kürzer.
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