Der Sommer neigt sich dem Ende und die Zeit der frischen Kräuter zum großen Teil auch. Einige von uns haben das Glück, Kräuter selbst anbauen zu können. Und das ist wirklich empfehlenswert. Egal ob im Garten, auf dem Balkon oder sogar nur auf dem Fensterbrett. Kräuter sind einfach fantastisch – sie ersetzen das Salz, sie ersetzen künstliche Aromen und Kinder können beim Wachsen zuschauen, selber pflücken und wie meine Tochter sagt „kleine Bäume selber essen.“

Doc Hary hat hier einen super Artikel zum Thema geschrieben und warum sie so gesund sind.

Doch was tun, wenn der erste Frost naht und die Kräutertöpfe noch üppig bestückt sind?

Natürlich schnell „ernten“ und für den Winter die Kräuter aufbewahren. Im Frühjahr können wir dann wieder neu anpflanzen. Wie Du Deine Kräuter am sinnvollsten konservierst, zeige ich Dir am Beispiel meiner Kräuter:

Kräuter aufbewahren durch Einfrieren:

Das ist meine Lieblingsmethode. Die Vitalstoffe bleiben in den Kräutern, das Aroma geht kaum flöten und ich habe sie super schnell zur Hand beim Kochen. Außerdem trocknen die ätherischen Öle nicht aus wie bei der Variante des Kräuter-Trocknens. Trotzdem gibt es was zu beachten: Die Kräuter verändern Form und Farbe. Basilikum lässt sich zwar auch einfrieren, wird aber bräunlich. Deshalb nur einfrieren, wenn es Dir nichts ausmacht. Ihr könnt Blätter einzeln einfrieren und in kleine Tütchen verpacken. Immer beschriften, damit Ihr nicht zum Falschen greift beim Kochen. Nicht zu klein hacken, je mehr Ihr die Zellstruktur zerstört, desto mehr ätherische Öle gehen verloren.

Eine andere Variante ist: Kräuterwürfel machen. Dazu einfach eine leere Eiswürfelform nehmen und mit Kräutergemisch Eurer Wahl befüllen. Nur mit soviel Wasser befüllen, dass die Kräuter bedeckt sind. Diese Würfel könnt Ihr prima in jede Suppe, Soße, Dips oder Smoothies geben. Nicht vergessen, dass eben auch Wasser drin ist und die Suppe flüssig macht.

Leckerer Kräuterwürfel: Liebstöckel, Petersilie, Schnittlauch und Karottengrün

Geeignete Kräuter zum Einfrieren: Liebstöckel, Dill, Estragon, Petersilie, Kerbel, Koriander, Borretsch, Bärlauch, Minze, Sauerampfer.

Nicht so sehr eignen sich: Basilikum, Oregano, Thymian, Salbei, Kapuzinerkresse

Kräuter aufbewahren durch Trocknen:

Die altertümliche Art Kräuter zu konservieren: Ich trockne immer ganze Zweige zu kleinen Sträußen gebunden. Den Strauß nicht zu dick binden, sonst können die inneren Zweige schimmeln. Ich hänge die Sträuße dann kopfüber auf – der Raum sollte dunkel und trocken sein. Bei mir ist das der Keller.

2 Wochen später mache ich den Test und versuche die welken Blätter zwischen meinen Fingern zu zerbröseln. Passiert das relativ leicht, sind sie fertiggetrocknet.

Dann gehören Sie in ein lichtundurchlässiges Glas oder Dose und bitte im Schrank aufbewahren. Auch wenn es über dem Herd so schön dekorativ aussieht. Licht, Wärme und Dunst lassen mit der Zeit alle noch vorhandenen Inhaltsstoffe schwinden.

Geeignete Kräuter zum Trocknen: Rosmarin, Thymian, Lorbeer, Majoran, Liebstöckel, Bohnenkraut, Salbei, Minze, Beifuß und Zitronenmelisse

Überwintern:

Das hat zwar nix mit Konservieren zu tun, aber trotzdem: mein Basilikum wandert im Herbst auf das Fensterbrett in der Küche (Ostseite) und bleibt den Winter über bei mir drin. Der Rosmarin wird zum Teil getrocknet und die Pflanze überwintert schon mehrere Winter in der Garage. Mein Salbei bliebt sogar im Garten, da ist er nämlich fest verwurzelt und hat schon so viele Jahrzehnte überlebt.

Die getrockneten Kräutersträußchen sind ein schönes Mitbringsel für eine Mama, wenn Ihr mal wieder auf Besuch seid. Dazu eignen sich auch selbstgemachte Kräuteröle. Na, das schreit ja nach einem Rezept. Versprochen, das kommt auch bald!