Dieser Themenmonat liegt mir persönlich besonders am Herzen. Unter „Tu Gutes“ wollen wir ein bisschen aufrütteln und vielleicht auch Denkanstöße geben. Und wir werden versuchen, dass ohne „erhobenen Zeigefinger“ zu tun und einfach nur von uns zu erzählen. Ob Ihr die eine oder andere Idee selber umsetzt, das liegt natürlich an Euch. Und wir freuen uns auch sehr über Anregungen von Euch! Z.B. Essen oder Wegwerfen – ist Euch das auch wichtig? Und schon mal von Foodsharing gehört?
Was ist für Euch ethisch korrekt und was nicht?
In diesem Artikel bleiben wir bei den Lebensmitteln. Abgesehen davon, dass wir hauptsächlich Lebensmittel essen sollten, die unserem Körper Gutes tut anstelle zu schaden, möchte ich auf etwas anderes hinweisen.
Denn es reicht meiner Meinung nach nicht, nur aus im Bioladen einzukaufen, die Biokiste zu bestellen oder zuckerfrei zu haushalten. Zu einer gesunden Küche gehört für mich mehr. Nämlich, dass ich mir auch mal Gedanken um das Drumherum mache. Wo kommen die Lebensmittel her? Musste der Bioapfel tausende von Kilometer zu uns reisen oder kommt er aus der Region ohne weite Wege? Wieviel Plastik ist um mein Essen gewickelt und will ich diese Produkte wirklich nehmen bzw. die Marke darin unterstützen?
Hand aufs Herz – ich schaffe es auch nicht immer, an alles zu denken. Wenn ich nach der Arbeit und mit einem müden Kind einkaufen gehe, dann will ich einfach nur schnell den Korb füllen und nach Hause. Aber wenn ich Zeit habe, dann achte ich genau auf das und das ist schon mal ein kleiner Anfang. Es soll und muss nichts dogmaitsch sein, aber vielleicht ein bißchen Achtsamkeit für das, was unseren Alltag begleitet. Soviel zu den Gedanken VOR dem Essen.
Was passiert NACH dem Essen bzw. mit dem Essen, welches wir nicht mehr brauchen?
Zum Beispiel kann man oft mehr von einem Lebensmittel verwenden als gedacht. Ich möchte Euch das anhand der Karotte zeigen. Dass wir die orangefarbene Pfahlwurzel verwenden ist eh klar. Doch schon mal das Karottengrün ebenfalls verwertet? Du kannst es als Suppengrün verwenden, als Kraut wie Petersilie, leckeres Pesto zubereiten oder einen Dip, wie in meinem Rezept.
Unser kleiner Tipp: wenn Du das nächste Mal Gemüse oder Obst zubereitest und viel übrigbliebt für die Biotonne, dann google doch mal was man mit dem Rest noch so anfangen könnte. Du wirst staunen! Ich staune nämlich auch immer wieder.
Essen statt Wegwerfen ist unser Tipp
Wenn ich zu viel gekocht habe, dann essen wir wie selbstverständlich am nächsten Tag nochmal dasselbe. Ich persönlich mag einfach kein Essen wegwerfen. Das Gleiche gilt für Zutaten im Kühlschrank mit der Kategorie: das muss heute noch verwertet werden. Entweder weil es schon längst abgelaufen ist oder schon matschig wird. Dann koche ich auch damit. Auch wenn ich ursprünglich etwas anderes geplant hatte oder Appetit auf etwas anderes habe. Und da sind wir wieder beim Thema: Vorbild sein – Kinder essen wie Ihre Eltern (lest gerne auch diesen Artikel). Unsere Kinder machen es uns nach und wie schön ist es, wenn wir Kinder zu bewussten Essern heranziehen?
Und zu Menschen, die auch auf Ihr Umfeld achten und selbst Gutes tun wollen. Hihi und das muss erst später kommen. Im Moment sind wir ja noch in der Phase „Meins, das bekommst Du nicht“, wenn es um die Schaufel am Spielplatz geht. Das mit dem Teilen und Abgeben darf ruhig etwas später kommen ?.
Schon mal von Food Sharing gehört?
Ich möchte auf eine Initiative aufmerksam machen. Werbung für etwas Gutes sozusagen.
Tu Gutes und gib Essen ab, bevor Du es wegwirfst.
Foodsharing ist eine Initiative, die sich gegen Lebensmittelverschwendung engagiert. Die Mitglieder “retten” ungewollte und überproduzierte Lebensmittel in privaten Haushalten sowie von kleinen und großen Betrieben.
Seit 2012 rettet die foodsharing-Bewegung täglich tonnenweise gute Lebensmittel vor dem Müll. Foodsharing verteilt sie ehrenamtlich und kostenfrei im Bekanntenkreis, der Nachbarschaft, in Obdachlosenheimen, Schulen, Kindergärten und über die Plattform foodsharing.de. Die öffentlich zugänglichen Regale und Kühlschränke, sog. „Fair-Teiler“, stehen allen zur Verfügung. 200.000 Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen regelmäßig die Internetplattform nach dem Motto: „Teile Lebensmittel, anstatt sie wegzuwerfen!“. Inzwischen engagieren sich darüber hinaus 32.000 Menschen ehrenamtlich als Foodsaver*innen, indem sie überproduzierte Lebensmittel von Bäckereien, Supermärkten, Kantinen und Großhändlern abholen und verteilen. Das geschieht kontinuierlich über 500 Mal am Tag bei fast 4.000 Kooperationspartnern.
Die Mitglieder der foodsharing-Community arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Die Initiative foodsharing ist und bleibt kostenlos, nicht kommerziell, unabhängig und werbefrei. Wir wollen die Plattform open source und weltweit leichter zugänglich machen – so wie es das foodsharing-Konzept des Lebensmittelrettens bereits ist.
Das finde ich sensationell und wollte Euch deshalb davon erzählen. Wer mitmachen möchte, kann sich einfach hier registrieren.
Und ja das war nun ein sehr moralischer Artikel. Aber manchmal darf das auch sein 🙂
Was ist Euer Gedanke zu diesem Thema? Schreibt uns!
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