Bei hustengeplagten Kindern verordnen Ärzte Eltern häufig sogenannte Kaltvernebler. Diese Vernebler erzeugen Aerosole, also sehr kleine Wassertröpfchen, ähnlich wie Nebel. Sie erzeugen diese entweder mittels Ultraschall oder durch Druckluft.  Gerade die Geräte, die mit Ultraschall funktionieren erzeugen sehr kleine Tröpfchen, die entsprechend tief in die Lunge vordringen können. Hauptsächlich verordnet ein Arzt diese Vernebler bei Kindern mit häufigem Husten oder bei Asthmakranken.

Kaltvernebler kann Ursache von Asthma sein

Erstmals aufmerksam wurde ich auf die Kaltvernebler während meiner Akupunkturausbildung. Dabei habe ich auch die Grundzüge der chinesischen Medizin gelernt. Ein Medizinsystem, das etwa 3000 Jahre Erfahrung aufzuweisen hat. Dort lernt man, dass Umwelteinflüsse zu den Hauptauslösern von Krankheiten zählen. Und zu meiner Überraschung gilt in der chinesischen Medizin kalter Nebel als die Hauptursache von Asthma und krampfartigem Husten. Das hat mich erstmal stutzig und dann neugierig gemacht.

Es ist schon bemerkenswert, dass ich diesen Zusammenhang dann in den Jahren danach in meiner Praxis ein ums andere Mal bestätigt sah. Husten-Epidemien brachen immer im Herbst und im Spätwinter aus, wenn viel kalte Feuchtigkeit oder Nebel in der Luft war. Auch die Asthmatiker hatten dann am meisten Probleme.

Wir wirksam sind Vernebler?

Ich habe mir die Frage gestellt, warum dann so viele dieser Geräte verkauft wurden und ob diese denn überhaupt wirksam sind?

Die Erklärung ist dann auch recht einfach: die Vernebler brauchen immer auch neben dem Wasser irgendein Medikament oder ein ätherisches Öl, sonst wirken sie überhaupt nicht. Ganz im Gegensatz zum guten alten Wasserdampf. Der warme Dampf löst den Schleim aus der Lunge ganz hervorragend – auch ohne Zusätze.

Übersetzt heißt das, so ein Vernebler dient nur dazu, die Medikamente möglichst tief in die Lunge zu transportieren, macht aber die Grundursache der Erkrankung aus chinesischer Sicht eher schlechter.

Dazu kommt, dass auch unsere Forscher einiges an Kritik an den Verneblern auszusetzen haben. Laut einer Untersuchung der Zeitschrift „Test“ verbrauchen die Vernebler unnötig große Mengen an Medikamenten, selbst im sogenannten Impulsbetrieb, wo nicht ständig Medikamente vernebelt werden.

Dazu kommt die Frage nach den Plastikmaterialien, aus denen die Tanks und Schläuche hergestellt werden. Werden damit Weichmacher und Co. ganz tief in die Lunge unserer Kinder transportiert?

Viele verwenden statt Medikamente ätherische Öle in den Verneblern. Auch davon will ich abraten. Ein angeschlagenes kindliches Immunsystem kann durch das tiefe Eindringen der Öle in den Körper sehr leicht allergisiert werden. Dadurch wird dann alles nur noch schlimmer. Das gilt im Übrigen auch dann, wenn Du die Öle in den warmen Wasserdampf gibst.

Es ist also immer noch das Beste einfachen Wasserdampf zu benützen, entweder wie früher, mit dem Handtuch über dem Kopf über einer Wasserschüssel. Oder lese bei aufgedrehter Dusche im Bad dem Kind ein Buch vor.

Unser Tipp: Ein Dampfinhalator! 🙂