• Tipps zum Unterstützen bei der Eingewöhnung

  • Das Kind stolz machen

  • Ich schwöre auf Bachblüten

  • Mitentscheiden lassen

  • NICHTS TUN als Ausgleich!

Die Sommerferien sind vorbei und bei den Meisten geht es jetzt los: Es geht in die Krippe oder zur Tagesmutter, in die Kita oder den Kindergarten oder sogar schon in die Schule. Die Eingewöhnung beginnt bei vielen. Das kann super easy ablaufen oder mit Tränen, Unsicherheit und Angst vor Abnabelung stattfinden – auf beiden Seiten. Denn wir Mamas geben ja herlicherweie auch nur ungern die Kinder her oder ab. Manchmal sind wir sogar geplagt von schlechtem Gewissen oder vertrauen den Betreuern nicht. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, um Euch die Zeit der Umstellung etwas zu erleichtern.

Und pssst.  Aber die Tipps für gesunde Snacks unterwegs, passen auch für die Brotzeitbox. Die könnt ihr hier nochmal lesen.

Eingewöhnung bei uns

Zuerst möchte ich etwas aus dem Nähkästchen plaudern. Ich hatte in Jahr Elternzeit und Leni ist nach diesem Jahr für 4 Tage zur Tagesmutter gegangen. Eingewöhnung: lief innerhalb von 3 Wochen problemlos. Sie hat sofort großes Vertrauen in die Tagesmama gehabt und sich mit den anderen 4 Kindern gut verstanden. Nach 2 Jahren und mit 3 Jahren hieß es dann Kindergarten. Sie hat sich drauf gefreut, war sehr aufgeregt und stolz so groß zu sein und ich dachte: Läuft wieder schnell und leicht.

Eingewöhnung Erfahrungen mit Kindern schnabel-auf.de 2 (Kopie)

Pustekuchen, denn: Eingewöhnung kann sehr emotional sein

Es ist ein Unterschied, ob ein kleines Kind auf 4 neue Gesichter trifft oder auf 24. Es ist ein Unterschied, ob es eine Bezugsperson gibt oder 4 neue und täglich wechselnde und es ist etwas anderes, ob die Kinder in einer häuslichen Umgebung sind wie bei einer Tagesmutter oder in einer Einrichtung.

Das ist Stress pur! Das ist wie, wenn wir Erwachsene eine neue Arbeit beginnen und uns erstmal völlig neu behaupten müssen und uns unseren Platz erkämpfen müssen. Und wir haben bei weitem mehr Lebenserfahrung, mehr Zeit gehabt unsere Selbstsicherheit zu formen und trotzdem wissen wir alle, wie schwer das sein kann.

Und deshalb ist es umso wichtiger die Kinder ernstzunehmen, wahrzunehmen mit ihren Ängsten und ihnen das Gefühl zu geben „Wir sind immer für Dich da, egal wo Du bist“. Außerdem können wir die Kinder auch etwas unterstützen. Dazu meine vier Lieblingstipps:

  1. Das Kind stolz machen

Wow, Du bist schon ein Kindergartenkind?

Wow, Du bist schon ein Schulkind?

So banal das klingt, aber die Kinder sind unsicher und wir müssen ihnen zeigen, dass es etwas Tolles ist die Eingewöhnung. Sätze wie „Jetzt fängt der Ernst des Lebens an“ sollten absolut tabu sein! Und vor allem: wir müssen es verkörpern. Wenn wir selbst unsicher sind, wenn wir selbst nicht loslassen können, dann machen wir es unserem Kind tausendmal schwerer. Natürlich habe auch ich ein paar Tränchen verdrückt, als ich das weinende Kind hinter der Fensterscheibe vom Kindergarten zurücklassen musste. Aber ich habe noch mehr geweint, als nach 3 Monaten die Betreuerin mir sagte: Leni ist jetzt richtig angekommen und sie hat Spaß und es macht allen anderen auch Spaß mit ihr. Puh, man glaubt nicht wie emotional das war.

Eingewöhnung schnabel-auf.de (Kopie)
  1. Ich schwöre auf Bachblüten

Ich bin schon immer ein großer Fan von Bachblüten. Ich bin selbst damit aufgewachsen, ich nehme und gebe Rescuetropfen bei Unfällen oder kleineren Dramas.

Außerdem mische ich immer wieder ein Fläschchen bei besonderen Anlässen. Das kann bei Schüben sein, bei Überforderung oder eben zur Eingewöhnung. Ihr könnt Euch in einer Apotheke etwas mischen lassen oder selber: Dazu ein leeren Fläschchen kaufen, zu 2/3 Wasser und 1/3 Apfelessig füllen und dann heb ich z.B. folgende Bachblüten genommen:

Mimulus: gegen die Angst vor dem Neuen und hilft Ängste besser auszuhalten

Red Chestnut: zum Lösen der Fixierung auf die Eltern und gegen das Gefühl „im Stich gelassen zu werden“

Walnut: für den guten Wechsel in die neue Lebensphase und zum Unterstützen bei einem emotionalem Ablöseprozess

  1. Mitentscheiden lassen

Sei es die Brotzeitbox, die Hausschuhe oder der Rucksack. Je nach Alter der Kinder empfehle ich Euch wärmstens: bezieht sie mit ein beim Kauf. Je größer der Stolz auf die neuen Utensilien, so einfacher der Umgang mit ihnen. Und ja, ich bin auch kein Freund von „Anna und Elsa“ oder „Paw Patrol“. Aber ganz ehrlich: Wenn es dem Kind gefällt und es dem Kind den Einstieg und die Eingewöhnung erleichtert? So what?

  1. NICHTS TUN als Ausgleich!

Das ist der – meiner Meinung nach – wichtigste Tipp. Die Kinder sind fix und fertig nach so einem Tag in der Einrichtung und das ist egal ob es Kita, Kiga oder Schule ist. Und auch wenn man es den Kleinen nicht ansieht, weil sie aufgedreht sind oder nur etwas müde wirken. So ein Tag ist Stress für die Kinder. So wie für uns das Arbeiten. Und wenn sie dann um 14 oder 15 Uhr daheim sind, dann brauchen sie nicht zusätzliches Programm mit Freunde treffen oder Sportprogramm.

Gönnt den Kindern die ersten 1-2 Monate nach der Eingewöhnung wirklich Ruhe. Mit Mama spielen, mit Mama kuscheln, mit Papa Buch anschauen oder einfach nur sein. Nichts tun! Vielleicht dürfen sie 10 min was anschauen oder Hörbuch hören. Vielleicht einen kleinen Spaziergang machen, aber das reicht!

So, das waren so meine Erfahrungen und Tipps. Habt Ihr Anregungen? Dann schreibt sie in die Kommentare! Wir können nur alle davon profitieren ?