Fermentiertes Gemüse – selbst gemacht.

Fermentieren erlebt seine Renassance! Die ältesteste Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen – sie kommt wieder in Mode. Und das nicht ohne Grund: Fermentierte Lebensmittel sind super für eine gesunde Darmflora und die sekundären Pflanzenstoffe sind einfach das Beste was wir für uns und unsere Kinder tun können. Sie können vor der Ausbreitung von Viren, Bakterien oder Pilzen schützen und sie haben positive Wirkungen auf den Cholesterinwert, die Blutgerinnung und das Immunsystem. Außerdem mögen viele Kinder den leicht säuerlichen und salzigen Geschmack sehr gern und sie essen das viel lieber als rohes Gemüse.

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Fermente sind daher gesunde, schmackhafte, haltbare Lebensmittel und sie benötigen keine künstlichen Konservierungstoffe.

Hier haben wir Euch heute ein Rezept kreiert, mit dem Ihr Euer eigenes fermentiertes Gemüse machen könnt. Probiert es mal aus. Bei der Zusammenstellung der Gemüse sind Euch keine Grenzen gesetzt. Ganz nach Eurem eigenen Geschmack. Und lasst Eure Kinder auch gern mitentscheiden und mitmachen. Denn gerade bei solchen Experimenten haben sie viel Freude und werden es sicher gern probieren.

fermentiertes Gemüse fermentation schnabel-auf (3)

Was gut zusammenpasst:

  • Wirsing mit Karotten
  • Paprika mit Zwiebeln und Knoblauch
  • Rote Beete mit Äpfeln
  • Karotten, Sellerie und Steckrüben
  • Schwarzer Rettich, Karotten, Äpfel, Kürbis, Paprika, Tomaten

Mehr dazu findet Ihr in unserem Artikel über Fermantation.

fermentiertes Gemüse fermentation schnabel-auf (3)

Fermentiertes Gemüse

Vorbereitungszeit 15 Minuten
Gesamtzeit 15 Minuten
Portionen 4 Familienmitglieder

Zutaten
  

  • 100 Gramm weißer Rettich
  • 100 Gramm Chinakohl
  • 60 Gramm Radieschen
  • 100 Gramm Zucchini
  • ca. 300 ml abgekochtes Wasser
  • Gewürze nach Geschmack
  • 10 Gramm Kristallsalz

Anleitungen
 

  • Hobelt oder reibt das Gemüse so fein wie möglich. Gebt dann etwas hochwertiges Kristallsalz und/oder Meeresgemüse (z. B. Dulse-Algen, Salat des Meeres o. ä.), Wacholderbeeren oder einige Kümmelkörner hinzu. Rührt die Mischung ungefähr zehn Minuten lang, damit sich Saft (Lake) bildet.
  • Schichtet jetzt das Gemüse dicht in ein geeignetes Gefäß, z. B. einen Topf aus Keramik. Nun mit Wasser aufgießen, vielleicht braucht Ihr gar nicht soviel wie angegeben. Bedeckt das Gemüse mit einem Teller oder einem anderen Deckel, der gut auf das Gefäß passt, so dass keine Luft an das Gemüse kommen kann. Der Teller bzw. Deckel muss direkt auf dem Gemüse aufliegen. Dass Wasser kann an den Seiten hochschappen, es darf nur kein Gemüse mit an die Oberfläche, das kann schimmeln.
  • Darauf kommt ein Gewicht (z. B. ein mit Wasser gefülltes sauberes Einmachglas), welches die Gemüsemischung nach unten drückt und die Lake mit dem Wasser aufsteigen lässt, so dass die Lake das Gemüse (und evtl. auch den Deckel/Teller) bedeckt. Darüber spannt Ihr ein sauberes Tuch, um Staub und Fliegen fernzuhalten.
  • Das Gefäß sollte für 4 bis 7 Tage, möglicherweise auch noch länger – das hängt von der Lufttemperatur und Eurem Geschmack ab – an einem Ort aufbewahrt werden, wo die Temperatur zwischen 15 und 22 Grad Celsius beträgt. Je länger das Gemüse fermentiert, desto intensiver wird das geschmackliche Erlebnis sein. Bei niedrigeren Temperaturen werden die Mikroorganismen gehemmt und es wird länger dauern, bei höheren Temperaturen sterben beispielsweise Hefen ab und es kommt gar nicht zur Gärung.

Notizen

Schaut jeden Tag nach Eurem Gemüse und schöpft jegliche Unreinheiten ab. Dem Gemüse selber kann nichts passieren, da es unter der Lake durch die sauerstofffreie Umgebung sicher ist. Sobald der gewünschte Geschmack erreicht ist, füllt das Gemüse in Schraubverschluss- oder Einmachgläser ab, verschließt diese und bewahrt sie im Kühlschrank auf.
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