Eine von vielen Fragen, die wir so gestellt bekommen betrifft die Vitaminversorgung. Oder etwas allgemeiner gesagt die Vitalstoffversorgung. Vitamine sind ja nur ein Teil all derjenigen Vitalstoffe, die wir zum Gesundbleiben brauchen. Und ehrlich gesagt, die Vitamine sind davon sogar ein recht kleiner Teil. Was ich heute beantworten will ist die Frage, ob wir im Winter mehr Vitalstoffe brauchen als im Sommer. Um es schon mal vorweg zu nehmen, ich werde das mit einem ganz klaren Jein beatworten.
Was machen Vitalstoffe?
Vitalstoffe werden auch als Mikronährstoffe bezeichnet. Beide Begriffe zusammen beschreiben ganz gut, wofür sie da sind.
Wir brauchen nur recht geringe Mengen an Mikronährstoffen um vital zu bleiben. Das klingt erstmal einfach, in der täglichen Umsetzung wird es dann schon schwieriger.
Es gibt nämlich sehr viele verschiedene Vitalstoffe:
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Spurenelemente
- Vitaminoide
- Fettsäuren
- Sekundäre Pflanzenstoffe
Die Aufgabe für uns ist es, unserem Körper jeden Tag genügend von allen Vitalstoffen zur Verfügung zu stellen. Und die Betonung in diesem Satz liegt auf „alle“.
Jede Zelle braucht alle Vitalstoffe
Unser Körper besteht aus einer unvorstellbar großen Zahl von einzelnen Zellen. Man schätzt, dass es etwa 70 Billionen sind. Jede einzelne dieser Zellen ist eine eigene kleine Fabrik. Jede einzelne Zelle hat viele verschiedene Aufgaben. So stellt jede Zelle verschiedenste Stoffe und verbraucht dabei reichlich Energie. Auch die Energie wird in den Zellen selbst hergestellt. Vitalstoffe sind wichtige Helfer für unsere Zellen, um all diese Aufgaben bewältigen zu können.
Sie schützen die Zellen wenn beispielsweise schädliche Abfallprodukte entstehen. Dafür sind unter anderem Vitamin E, Vitamin C und das Spurenelement Selen bekannt. Vitalstoffe sind aber auch wichtig, damit die ganzen Stoffwechselprozesse in den Zellen schnell genug ablaufen. Dafür unterstützen Stoffe wir die B-Vitamine, Vitamin D, Magnesium oder Zink unsere Enzyme. Die Enzyme wiederum sind sozusagen die Ingenieure in unseren Zellen, die dafür sorgen, dass alles schnell und reibungslos funktioniert.
Wenn man also das Treiben in so einer Zelle genau analysiert, dann stellt man fest, dass jede Zelle jeden Tag alle Vitalstoffe benötigt.
Gesunde Lebensmittel ‒ auch im Winter
Die allermeisten dieser wichtigen Helfer bekommen wir natürlich aus den „gesunden“ Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Kräutern. Die sind vor allem auch voll mit den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen.
Aber auch Bio-Fleisch und Bio-Eier enthalten für uns wichtige Vitalstoffe, die wir nur schwer oder gar nicht aus pflanzlichen Lebensmitteln bekommen können.
Da höre ich auch schon den Einwand kommen, dass es ja in der kalten Jahreszeit nicht so viele frische und gesunde Lebensmittel gäbe. Das stimmt nicht. Eine ausgewogene Ernährung ist auch jetzt möglich. Nur mit anderen Lebensmitteln. Lebensmittel, deren Vitalstoffpaket nicht so stark vom Vitamingehalt geprägt ist, sondern deren gesunde Wirkung überwiegend von den sekundären Pflanzenstoffen kommt. Das heißt, dass das Immunsystem beispielsweise nicht nur vom Vitamin C abhängig ist. Im Wintergemüse wie den roten Beten stecken noch so viele andere Gesundheitsstoffe.
Sekundäre Pflanzenstoffe stecken natürlich vor allem in pflanzlichen Nahrungsmitteln. Diese sehr große Gruppe von Vitalstoffen wird noch nicht allzu lange untersucht. Wir wissen noch nicht sehr viel darüber, aber immerhin genug um sagen zu können, dass sie enorm wichtig für unsere Gesundheit sind. So wurde herausgefunden, dass erst die Kombination von Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen wirklich richtig gesund für uns ist.
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