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  • anderer Name ist Calciferol

  • Vitamin D ist nur ein Sammelbegriff für mehrere Verbindungen mit Vitamin D-Wirkung

  • Vitamin D ist fettlöslich

  • Vitamin D3 wird durch Sonnenlicht vom Körper selbst erzeugt

  • Vitamin D ist schon für Kinder sehr wichtig

Schon Kleinkinder bekommen eine Vitamin-D-Prophylaxe. Wofür ist das eigentlich gut? Und haben wir Erwachsene denn genügend Vitamin D? In diesem Artikel erzähle ich Euch alles über dieses erstaunliche Vitamin, das genau genommen gar kein Vitamin ist. Ihr erfahrt, wie es wirkt und wo wir es herbekommen und wie viel wir davon benötigen. Und auch, was unsere liebe Sonne damit zu tun hat …

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Tausendsassa: Vitamin D für Kinder

Selbst in Fachkreisen war Vitamin D noch bis vor wenigen Jahren nur als das „Knochen-Vitamin“ bekannt. Diese Ansicht hat sich grundlegend geändert. Mittlerweile wissen wir, dass Vitamin D auf praktisch alle Bereiche unserer Gesundheit weitreichenden Einfluss hat. Das reicht vom Immunsystem über die Knochen bis hin zur Steuerung von Genen und Fruchtbarkeit.

Diese Vielfältigkeit zeigt schon eines: Vitamin D ist eigentlich gar kein Vitamin. Vitamine sind streng genommen nur Substanzen, die unser Körper nicht selbst herstellen kann. Und das ist der zweite Hinweis darauf, dass „Vitamin D“ gar kein Vitamin ist, da wir es ja zum größten selbst im Körper produzieren (sollten). Heute wird Vitamin D von der Fachwelt als Hormon eingestuft.

Es ist nicht ganz unwichtig zu wissen, dass wir verschiedene Formen von Vitamin D in unserem Körper haben. In der öffentlichen Diskussion wird in aller Regel vom Vitamin D3 gesprochen. Auch davon gibt es zwei Formen, wovon eine im Blut gemessen wird. Üblicherweise ist vom 25-OH-D3 die Rede, wenn von Blutspiegeln gesprochen wird. Das ist die Speicherform von Vitamin D und gibt einen ungefähre Ahnung der Versorgung der letzten drei Monate.

Woher kommt unser Vitamin D?

Gute Blutspiegel von Vitamin D sollten über 30 ng/ml liegen. Das Problem ist, dass solche Spiegel ohne die zusätzliche Einnahme von Vitamin D in unseren Breiten fast nicht zu erreichen sind. Zahlreiche Studien in den letzten Jahren haben gezeigt, dass in Mitteleuropa die meisten Menschen unter Vitamin-D-Mangel leiden – auch Kinder.

Eigentlich hat es die Natur einmal so eingerichtet, dass wir durch unsere Ernährung in Kombination mit einem Leben im Freien genügend Vitamin D zur Verfügung haben sollten. Doch unser Leben hat sich im Laufe der Zeit sehr weit von der ursprünglichen Art zu leben entfernt:

  • Wir essen häufig unnatürliche, verarbeitete und konservierte Lebensmittel anstatt frische
  • 4 von 5 Deutschen bewegen sich weniger als einen Kilometer am Tag statt früher etwa 15 Kilometer am Tag
  • Wir essen uns jeden Tag mehr als satt
  • Wir meiden die Sonne und schützen uns vor ihr anstatt den ganzen Tag nur mit eine Feigenblatt bekleidet draußen rumzurennen

Etwa drei Viertel des benötigten Vitamin D sollte durch die Sonnenbestrahlung in der Haut gebildet werden. Dank Indoor, Kleidung und Sonnencreme bilden wir ganzjährig fast gar kein Vitamin D mehr. Das bisschen, was aus der Nahrung aufnehmen reicht gerade um über die Runden zu kommen.

Deshalb werden für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 800 Einheiten IE empfohlen, wir empfehlen mindestens 1000 Einheiten gemeinsam mit Magnesium.

Wie viel Sonne brauchen wir?

Und hier folgt gleich die nächste schlechte Nachricht. In Deutschland reicht die Sonnenbestrahlung nur in den Sommermonaten aus, um genügend Vitamin D zu bilden. Diese Funktion ist vom Sonnenstand abhängig und vom Einstrahlwinkel, mit dem das Licht durch die Atmosphäre strahlt. Wenn der Winkel zu niedrig ist, können wir überhaupt keine Vitamin D bilden.

Eine Faustregel lautet: wenn Dein Schatten länger ist als Du groß bist, dann ist der Winkel zu niedrig um Vitamin D in der Haut herzustellen.

Ganz konkret heißt das, dass wir im Hochsommer zur Mittagszeit etwa 45 Minuten in der Sonne sein müssen, wenn wir kurzärmlig und mit kurzer Hose und natürlich ohne Sonnencreme unterwegs sind. Ihr könnt wohl erkennen, dass es insgesamt, über das Jahr gesehen sehr schwer ist, auch nur annähernd genügend Vitamin D selbst herzustellen. Und da auch der sehr Vitamin-D-reiche Lebertran nicht mehr in Mode ist, mit dem unsere Vorfahren sich im Winter über Wasser gehalten haben, leiden heute viele Menschen unter einem Mangel.

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Wie gefährlich ist ein Vitamin-D-Mangel?

Wie oben schon erwähnt, hat Vitamin D zahlreiche Aufgaben in unserem Körper. Die vielleicht wichtigste und komplexeste ist seine Aufgabe im Immunsystem. Ein Mangel an Vitamin D ist an der Entstehung von Allergien, Autoimmunerkrankungen und chronischen Entzündungen beteiligt.

Bei Kindern ist Vitamin D natürlich auch für das gesunde Wachstum von Knochen und Zähnen verantwortlich und auch für die Entwicklung des Nervensystems. Deshalb scheint auf den ersten Blick die bei Kleinkindern übliche Gabe von Vitamin D durchaus sinnvoll zu sein.

Doch auf den zweiten Blick ist es leider nicht ganz so sinnvoll. Denn Vitamin D alleine wirkt in unserm Körper nicht. Es wird beispielsweise Magnesium benötigt, um die Speicherform von Vitamin D in die aktive, wirkungsvolle Form umzuwandeln. Außerdem werden weitere Vitalstoffe benötigt, damit das Vitamin vernünftig in unserem Körper wirken kann. Einseitig nur Vitamin D einzunehmen führt bei vielen Menschen zu weiteren Mängeln und Funktionsstörungen.

  • Was Ihr unbedingt hiervon mitnehmen solltet

     

  • Lebensmittel mit einem nennenswerten Vitamin-D-Gehalt sind Fisch, Eier, Pilze und Avocado

  • Vitamin D3 ist ein äußerst wichtiger Vitalstoff, da er hormonähnliche Wirkungen im ganzen Organismus hat

  • Vitamin D alleine einzunehmen macht relativ wenig Sinn

  • Sonnenlicht ist (bei uns zumindest im Sommer) der wichtigste Faktor für einen guten Vitamin-D-Spiegel

  • Ein guter Vitamin-D-Spiegel im Blut sollte über 30 mg/ml liegen