Leni kam am 4.10.2014 auf die Welt. Am 5.10.2015 hatte ich meinen ersten Arbeitstag nach dem Elternjahr. Und ja, ich musste mir viele Kommentare anhören, warum ich so früh wieder gearbeitet habe. Und dazu kann ich nur sagen: Manche Dinge sucht man sich im Leben nicht aus. Klar ist alles die eigene Entscheidung, aber diese Entscheidung war schon vor der Schwangerschaft klar: Ich werde wieder arbeiten, um mit meinem Mann gemeinsam das finanzielle Familienleben zu bestreiten. Ich wollte weder, dass mein Kind ihren Vater nie sieht, weil er ständig für unser Leben arbeiten muss und noch wollte ich dieses typische Familienbild. Das bin ich einfach nicht. Aber das ist ein ganz anderes Thema und jeder macht es für sich so, wie es richtig ist 🙂

Wem vertraue ich mein Kind an?

Tagesmutter Monika 1 schnabel.auf.de (Kopie)Diese Frage hat mich aber natürlich sehr beschäftigt und es war immer klar, dass eine Krippe oder Kita für mich nicht in Frage kommt. War mir zu unpersönlich, zu viele Kinder usw. Und teilweise sind die Erzieher (Entschuldigung, wenn ich das so sage) selber noch halbe Kinder mit knapp 18 Jahren und ich wollte diesen lieben aber unerfahrenen Menschen nicht mein Baby anvertrauen. Ich stehe dazu. Aber das ist meine Meinung und mein Geschmack.

Jedenfalls ich bin bei Monika Gaßner gelandet. Einer ganz lieben Frau in der Nähe meines Wohnortes. Sie ist Tagesmutter. Sie hat selbst 5 Kinder großgezogen und schon so viele Kinder in ihrer Betreuung gehabt, dass ich sofort ein gutes Gefühl hatte. Diese Frau weiß, wovon sie redet. Abgesehen natürlich von meiner emotionalen Sympathie für Monika, was ja fast noch wichtiger ist, als die zu erwartetende Kompetenz. Wenn man sich nicht sympathisch ist, dann ist das keine gute Basis. Hört da auf Euch und Euren Mama-Instinkt. Der trügt Euch nämlich nie – fast nie zumindest 🙂

Aber letztendlich habe ich Leni damals entscheiden lassen. Denn sie muss sich wohlfühlen und nur weil ich einer Person vertraue, heißt es noch lange nicht, dass meine Tochter das tut. Und gerade meine Tochter ist recht eigen was fremde Menschen angeht. Sie braucht sehr lange, um jemand an sich heranzulassen. Doch bei Monika war der erste Tag schon großartig. Also ging Leni seit dem ersten Geburtstag für 4 Tage zu Monika. Und ich arbeiten. Und mir ging es gut – einfach weil ich wusste, dass es meinem Kind gut geht. Leni liebte es mit den Kindern in Monikas Wohnzimmer zu spielen. Diese tägliche Abwechslung und das Abenteuer, was meine kleine Ronja Räubertochter von Anfang an gesucht hat, das konnte ich ihr gar nicht bieten.

Mittlerweile geht Leni in den Kindergarten und um ehrlich zu sein hätte ich mir gewünscht, sie wäre noch ein Jahr länger zur Monika. Einfach weil Kindergarten mit 25 Kindern WAS GANZ ANDERES ist und nicht zu unterschätzen. Die Kinder kommen ebenso fertig nach Hause, wie wir von der Arbeit. Bei 1-3 jährigen finde ich es persönlich gut, wenn sie nur maximal 5 Kinder sind. Und das ist auch die gesetzliche Obergrenze bei Tagesmütern. Anderer Lärmpegel, andere Aufmerksamkeit, andere Vertrautheit. Auch Aris Tochter Paula kam fast ein Jahr später (mit 1,5 Jahren) dazu und diese enge Bindung unserer beider Mädels wird sie noch lange prägen. Zusammen frühstücken, zusammen spielen und zusammen Mittagsschlaf machen, das schweißt zusammen.

Bei der Tagesmutter wird alles aufgegessen

Tagesmutter Monika schnabel-auf.de (3) (Kopie)Und das wichtigste und nun kommen wir zum eigentlichen Thema: Leni hat bei Monika geschlafen, gespielt – und GEGESSEN! Ich finde das ist ein großes Thema. Das man jemand vertraut und dem was diese Person den ganzen Tag IN mein Kind schaufelt. Sorry den Ausdruck, aber ist doch so. Die Ernährung hat einen so großen Einfluss auf die Gesundheit, das Verhalten und das spätere Leben der Kinder. Und deshalb wollte ich, dass sich da jemand Gedanken macht. Nicht zuviel, aber auch nicht zu wenig.

Monika hatte außerdem die schöne Art, die nur erfahrene Mütter haben können. Gelassen mit jeder Situation umgehen. Leni will nicht essen? Ok, dann nicht. Leni will dieses oder jenes nicht? Dann halt anders. Ich als Mama vom ersten Kind hätte mir natürlich sofort nen Kopf gemacht…

 

Der Clou war: Leni hat, außer den wenigen Phasen, bei Monika alles gegessen. ALLES. Jedes Gemüse, jeden Auflauf, jede Suppe. Also all das, was mich manchmal zur Verzweiflung bringt daheim.

Deshalb haben wir Monika für Euch interviewt! Sie verrät ihre Tricks und Tipps. Morgen dürft Ihr lesen, welche genau und ich hoffe es bringt auch Euch auf einige gute Idee oder Einsichten!

Plus Monikas Lieblinsgrezept. Aber das verraten wir auch erst morgen 🙂