Unsere Interview-Reihe mit Papas aus ganze verschiedenen Lebenssituationen geht in die zweite Runde mit Kai Schrader.
Falls ihr die Bachelorette dieses Jahr verfolgt habt, habt ihr ihn sogar schon kennengelernt. Er hat als einziger Papa versucht das Herz der Bachelorette 2018 zu erobern. Kai ist der „klassische Wochenend Papa“, 39 Jahre alt, arbeitet als Karriereberater und ist dafür 10 Std täglich außer Haus. Er lebt in der Stadt und sieht seinen Sohn nur an Wochenenden, da er getrennt lebt.
Seine Hobbys sind Fitness und auf dem Sofa kommen dann auch das iPad oder Netflix ins Spiel.
Er ist noch nicht wieder in festen Händen. Also liebe Single Mamas: Wenn Interesse besteht, schreibt uns einfach und wir leiten Euch gern weiter. 🙂
Wir finden seine Sicht der Dinge super interessant, lest selbst:
1. Du bist ja ein „Wochenend-Papa“: Wie fühlt sich das emotional an? Fühlst Du Dich trotzdem als 100% Papa?
Ich fühle mich schon sehr als Papa. Emotional glaube ich nicht, dass es Unterschiede zu den Papas gibt die Ihre Kinder täglich sehen. Wenn man das jedoch bedächtig durchdenkt kann das natürlich nicht 100 % Papa sein, da man den Alltag nicht teilt. Ich genieße mehr Freiräume für meine eigenen Bedürfnisse, die andere Väter, in dem Umfang, nicht haben. Daher wäre es nicht korrekt das absolut gleich zu setzen. Also: Emotional 100 % Papa aber vom Aufwand für die Erziehung leider nur ein halber Papa.
2. Was hat sich für Dich positiv am Allermeisten geändert, seitdem Du Kind/er hast und was ist manchmal anstrengender als früher?
Ich denke das ich ein anderes Verantwortungsbewusstsein für mein Leben bekommen habe. Vor allem aber existiert nun etwas auf der Welt das man bedingungslos (naja fast) liebt. Anstrengender sind die Tage mit Kind, da bin ich abends total kaputt. Ich denke aber wenn das Kind nur temporär bei einem ist gibt man auch besonders viel, ich denke täglich wäre das nur schwer möglich.
3. Was ist oder war für Dich gerade anfangs die größte Herausforderung und wie hat sich das im Laufe der Elternschaft geändert?
Nun, man muss erkennen, dass die eigenen Bedürfnisse weit hintenanstehen und dafür sehr viel weniger Zeit bleibt. Durch meine Trennung hat sich das natürlich zugunsten von Freizeit für mich entwickelt.
4. Siehst Du Dich in Deinen Kindern wieder und berücksichtigst Du das in Deiner Erziehung? Also bist Du zum Beispiel aufbrausend und versucht genau das nicht zu vermitteln oder versuchst Du Deine Talente weiterzugeben?
Nein, ich betrachte meinen Sohn als die Persönlichkeit die er selber ist. Natürlich verstelle ich mich nicht und wäre stolz, wenn er bestimmte Eigenheiten oder Hobbys übernimmt. Wir tanzen und singen z.B. häufig. Ich denke da versucht man ganz dezent das Kind in eine Richtung zu bekommen. So z.B. auch beim Fußball, ich denke ich erziehe ihn gerade zum BvB – Fan (ein gutes Beispiel denke ich).
5. Würdest Du an Deiner beruflichen Situation gerne etwas ändern?
Warum nicht, nach der Trennung und der Selbstfindung im neuen Leben war mir eine geringe bezahlte Arbeit mit geringerem Aufwand lieb. Nun mit neuen festen Strukturen habe ich auch wieder mehr Elan und Energie hier mehr zu leisten. Probleme im Privatleben haben auch auf den Job Auswirkungen.
6. Würdest Du gerne an deiner privaten Situation etwas ändern z.B. mehr Sport?
Derzeit habe ich 6 Kg mehr als vor ein paar Monaten. Das werde ich zeitnah angehen. Ansonsten freue ich mich auf die nächste feste Beziehung.
7. Was geben Dir die Kinder am meisten emotional? Hat sich Deine Sicht auf bestimmte Dinge geändert?
Das Gefühl gebraucht zu werden. Dadurch reflektiere ich mein eigenes Verhalten in der Nähe meines Kindes viel stärker als es ohne Kind der Fall war. Bsp.: Nicht über die rote Ampel laufen oder mehr Ordnung zu halten.
8. Welche Eigenschaften sind Dir wichtig an Menschen und insbesondere an Deinen Kindern?
Spaß an dem was man tut. Eine offene Art für neue Dinge aber sich dennoch eine eigene Kritikfähigkeit erhalten.
9. Wir, schnabel-auf.de, sind ja ein Blogazin rund um gesunde Kinderernährung. Welchen Stellenwert hat bei dir eine gesunde Ernährung und wie bringst du deinen Kindern einen gesunden Umgang mit dem Essen bei?
Ich lege da nur bedingt Wert drauf. Ich achte beim Trinken stark auf wenig Zucker. Süßwaren sind für mein Kind immer zugänglich, aber er fragt mich vorher. Wenn nicht zeitnah ein Essen ansteht kann er auch jederzeit, wenn er möchte, eine kleine Menge davon haben. Ab dem 4. Weingummi z.B. sage ich dann aber auch Nein. Meist aber möchte er gar nicht da es eh immer zugänglich ist. Ich denke Kinder die das nicht haben entwickeln da evtl. eher das Verlangen und sind dann ggf. auch mal gierig auf Süßes.
10. Hast du ein Lieblingsrezept für uns?
Leider nein. Ich schlage den Cheesburger von McD**** vor ;-). Schön weich, flach und gut zu essen.
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