• Tipps zum Ausmisten mit Kindern

  • Kinder dürfen mitreden

  • Spiele spenden macht glücklich

  • Nur was sichtbar ist, wird bespielt

  • Was Neues rein – was Altes raus!

Tu Gutes – diesmal wollen wir den abertausenden überflüssigen Spielsachen an den Kragen. Beim Zahnarzt bekommt man was geschenkt, beim Geburtstag gibt es etwas oder bei fast jedem Besuch. Leider nehmen die Gäste aber nichts mit. Also ist Ausmisten mit Kindern ein wichtiges Ritual, welches regelmäßig oder mindestens alle paar Monate gemacht werden sollte. Und es macht Spaß und befreit – sogar schon unsere Kleinen!

Wir kennen es all nur zu gut. Jeden Geburtstag kommt ein Kuscheltier dazu, zu jedem Oster- und Weihnachtsfest noch eins und dazwischen gibt es noch neue Puzzles, Bücher und andere Spielsachen. Ist ja auch klar, denn es gibt ja für jedes Alter passendes Spielzeug. Die Frage wie sinnvoll diese strikte Unterscheidung ist, sei jetzt mal dahingestellt. Also, wenn ständig neue Sachen dazukommen, muss ganz zwangsläufig was anderes weichen. Denn Kinderzimmer wachsen bekanntlich nicht. Also schaffen wir Platz für Neues.

Kinderzimmer ausmisten MIT Kindern – nicht heimlich

Wenn die Kinder noch klein sind, sagen wir mal bis zum dritten Lebensjahr, kann man ohne schlechtem Gewissen mal kleine Dinge verschwinden lassen. Sie merken es meist nicht. Ab einem Alter von drei Jahren haben sie meiner Meinung nach ein Mitspracherecht. Es sind ja schließlich ihre Spielsachen. Und sie verstehen auch ab 4 Jahren schon richtig, dass es völlig ok ist, Sachen wegzugeben. Und weggeben bedeutet nicht wegschmeißen. Ihr könnt es Freunden schenken mit jüngeren Kindern, ihr könnt es Bedürftigen schenken und damit die Lebensdauer eines Spielgerätes auf natürliche Weise verlängern. Tu Gutes und lass andere mit Deinen Sachen spielen.

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Zum Beispiel haben wir ein Rutschauto, ein Laufrad, einen Roller und mittlerweile ein Fahrrad. Aber warum eigentlich? Also haben wir das Rutschauto und das Laufrad weg – damit der Parkplatz für Fahrrad und Roller viel toller und größer ist und die beiden Sachen es gut haben in ihrer Garage. Das ist klar, dass man schöne Geschichten dazu braucht. Und was passiert mit den anderen Sachen? Die bringen wir ganz einfach ins Flüchtlingsheim im Ort. Die freuen sich nämlich bestimmt. Und so war es auch.

Ihr könnt die Sachen auch an Caritas, an die Kirche, an ein Flüchtlingsheim, an Freunde mit weniger Einkommen, an Spielgruppen, an Nachbarskinder oder wem auch immer schenken. Es gibt genügend Menschen, die sich freuen. Und ich persönlich finde es eh schön, wenn Plastil so lange wie möglich benutzt wird, bevor es auf dem Müll landet.

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Was ganz hinten steckt, wird nie entdeckt.

Wieviel Spielsachen braucht mein Kind? Diese Frage ist nämlich die Frage aller Fragen in dieser Thematik. Sie spielen erfahrungsgemäß nur mit dem, was wirklich in Ihrem Blickfeld ist. Die Sachen ganz unten in der Spielzeugkiste oder ganz hinten im Schrank – die werden schnell vergessen. Aus den Augen, aus dem Sinn – das ist bei Kindern sehr viel stärker ausgeprägt als bei Erwachsenen. Deshalb ist es völlig ok, wenn man die Spielsachen nicht alle in Kisten verstaut, denn dort würden sie nur verstauben. Lasst uns das Spielzeug sichtbar platzieren. Meinetwegen im Kinderzimmer alle Kuscheltiere, Puzzles und Co. Im Wohnzimmer vielleicht das Puppenhaus/Legokiste und/oder die Kinderbücher – denn wir ehrlich sind, lesen wir ja noch mehr vor als dass sie selber lesen würden. Und wir haben das Glück einer großen Küche, sodass auch die Kinderküche dort Platz hat.

Und das reicht! So ist der Platz auch für Kinder begrenzt. Wenn etwas Neues dazu soll, dann muss etwas anderes weg. So einfach ist es und besser es sinnlos in Kisten und Schränken zu verstauen. Und ich habe persönlich gemerkt, dass meine Tochter mit zu viel Spielsachen nicht gut umgehen kann. Alle 5min möchte sie dann mit etwas anderem spielen. Ist weniger da, hat sie mehr Spaß mit wenigen Dingen und ist auch ruhiger im Spiel. Schon mal aufgefallen, wie es im Urlaub ist? Man hat nur eine Handvoll Spielzeug dabei und es reicht völlig aus.

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Prioritäten setzen beim Ausmisten mit Kindern:

Alles was kaputt ist, darf weg.

Alles was zu klein oder für Kleinere ist, darf weg.

Alles was „noch zu früh“ ist, wird noch woanders verstaut für später.

Und ganz wichtig: nach jedem „kommt weg“ bewusst nach etwas greifen „bleibt da“. Denn sonst haben Kinder kein Erfolgsergebnis. Und das soll es ja sein. Ausmisten mit Kindern soll Spaß machen!

Bei Erwachsenen sagt man es reinigt die Seele, wenn man ausmistet. Übrigens habe ich hier dazu einen Artikel geschrieben – zu lesen bei www.mylifecare.com Warum sollte das bei Kindern anders sein?